Viele Leute, die sich mit Kinesiologie Tape beschäftigen predigen stets: Nur von einem Fachmann anrbingen lassen! So bekommt man regelrecht Angst vor diesem Tape und davor, es einfach mal selbst auszuprobieren. Paul Coker, Physiotherapeut und im Vorstand bei RockTape sagt: Hier ist eine Einführung zum Thema Kinesiologie Tape, bei der ihr das Tape selbst anbringen könnt

Wann solltet ihr Kinesiologie Tape verwenden?

Ehe wir loslegen, möchte Paul noch klarstellen, dass es, wie bei allen Dingen im Leben, ein paar Fälle gibt, bei denen ihr das Tape auf keine Fall selbst anbringen solltet:

  • Wenn ihr die Schmerzen als „sehr stark" bewerten würdet (auf einer Skala von 0 - 10 wäre das 6 oder drüber)
  • Wenn die Schmerzen einfach nicht weggehen wollen oder nicht besser werden, egal in welcher Körperposition (Schmerzskala 3 von 10)
  • Wenn die Schmerzen einfach nur noch schlimmer werden, auch wenn du den Bereich ausgiebig schonst

Sich selbst zu tapen ist eine Lösung, die sich für die kleinen Wehwehchen am besten eignet. Das sind Schmerzen, die euch nicht wirklich vom Sport machen abhalten, die euch aber dennoch bei Bewegungen während des Sports oder bei der Arbeit einschränken.

Hier ein paar Faustregeln fürs Tapen

Eh ihr also einfach drauf los klebt, solltet ihr folgende Dinge noch beachten:

  1. Rundet die Enden des Tapes ab: Das sieht nicht nur gut aus, sondern es verhindert auch, dass die Kanten des Tapes an euren Klamotten etc. hängen bleiben.
  2. Die Enden des Tapes dürft ihr beim Ankleben nicht dehnen: Nur so sitzt das Tape fest und löst sich nicht bei Bewegung. Die letzten Zentimeter an jedem Ende sollen also ganz locker aufgeklebt werden.
  3. Passt auf eure Finger auf... denn jedes Mal wenn ihr die Rückseite des Tapes berührt, verringert sich der Hafteffekt.
  4. Und jetzt nur noch fest andrücken: Wenn ihr das Tape aufgeklebt habt wirkt es zwar schon so, als sitze es bombenfest, allerdings müsst ihr es nochmal richtig gut andrücken und darüber reiben. Durch die Reibung wird Wärme erzeugt, die den Kleber besonders gut an eurer Haut haften lässt.

 

So einfach ist's

Ein Kreuz markiert die Stelle, wie bei einer Schatzkarte. Diese Technik ist die einfachste Anwendungsmethode bei RockTape und lässt sich bei vielen unterschiedlichen Schmerzen und Wehwehchen an fast jeder Körperstelle anwenden.

 

 

In 3 Schritten seid ihr am Ziel:

  • Zieht den Bereich, auf den das Tape soll, auf Spannung
  • Bringt das Faser-Tape an
  • Und anschließend das Dekompressions-Tape

Hier haben wir die 3 Schritte noch weiter erklärt:

  1. Zieht den Bereich, auf den das Tape soll, auf Spannung: Bring deinen Körper in eine Position, in der der schmerzende Muskel, die Sehne oder das Gelenk angespannt ist. Eigenltich ist das eine leichte Übung. Wenn du dir aber nicht sicher bist, dann finde einfach eine Position, in der die Haut sich straff zieht. Damit ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass auch die unter der Haut liegenden Fasern gedehnt sind.
  2. Bringt das Faser-Tape an: Dabei handelt es sich um das Tape, dass in derselben Richtung, wie die Fasern der Muskulatur verlaufen soll. Dehnt das Tape beim Aufkleben, aber übt beim Anfang und beim Ende keinen Zug aus.
  3. Und anschließend das Dekompressions-Tape: Dieses Tape klebt ihr im rechten Winkel oder etwas angeschrägt auf das Faser-Tape. Überkreuzen sollten sich die Tapes genau an der Stelle, an der es weh tut. Dieses Tape könnt ihr ca. 40 - 80 % dehnen. Denkt aber bitte dran, die Enden ohne Stretch aufzukleben.

Also, wirklich recht einfach. Jetzt noch einmal ordentlich drüber rubbeln, damit auch alles gut hält und nach ca. 20 Minuten Warten sollte der Kleber optimal haften. Solange solltet ihr euch also vor großen Bewegungen noch gedulden.

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Ja Na
Veröffentlicht am : 11 Apr 2016