
Warum sollte ich im Dunkeln Rad fahren?
Beim Radfahren im Dunkeln geht es um viel mehr als nur darum, bei mangelndem Tageslicht Fahrrad zu fahren. Es gibt Dir die Möglichkeit, dunkle Herbst- und Winterabende für Dein Radtraining zu nutzen und dabei völlig neue Seiten an gewohnten Wegen und Strecken zu entdecken … Da werden schmale, geschwungene Pfade schnell zu Aneinanderreihungen unübersichtlicher Kurven, die Dein Herz höher schlagen lassen, und seichte Abfahrten zu adrenalingeladenen, dunklen Löchern. Steile Anstiege hingegen sehen gleich weniger schlimm aus, wenn Du immer nur einen Teil von ihnen erahnen kannst!
Es lässt sich nicht leugnen, dass Radfahren im Dunkeln IMMER BELIEBTER wird, und probieren lohnt sich. Auf jeden Fall ist es viel besser, als sich ins Auto zu setzen und in ein stickiges Fitnessstudio zu fahren. Du kannst so an dunklen Abenden raus in die Natur gehen und die Fahrt genießen, während alle anderen drinnen vor dem Fernseher hocken.
Welche Beleuchtung brauche ich?
Eine gute Beleuchtung ist das A und O beim Radfahren im Dunkeln. In unserem Leitfaden für den Kauf von Beleuchtung erklären wir Dir, was Du in Sachen Leistung und Batterielebensdauer für Dein Geld bekommst. Wenn Du das Radfahren im Dunkeln ernsthaft betreiben möchtest, dann solltest Du bei der Beleuchtung auf leistungsstarke Modelle (ab 130 €) setzen. Diese stellen sicher, dass Du genügend Leistung und Batterielaufzeit sowie einen ausreichend großen Ausstrahlungswinkel für das Fahren auf unbeleuchteten Wegen und Straßen hast.
Bei der Abwägung, wie viel Leistung Du brauchst, solltest Du zuerst überlegen, welcher Fahrertyp Du bist und zweitens welche Art von Fahrten Du planst:
- Der schnelle Abfahrtsfahrer: Wenn Du ein Fahrer bist, der es bergauf eher ruhig angehen lässt, um dann anschließend bergab regelrecht dahin zu fliegen, solltest Du eine leistungsstarke Lampe mit langem Strahl wählen. Diese gewährleistet eine sichere Beleuchtung der Strecke auch auf schnellen Abfahrten. Beim nächsten Anstieg kannst Du die Leistung dann wieder zurückschalten, um die Batterie zu schonen.
- Der Ausdauerfahrer: Wenn Du zu den Fahrern gehörst, die das Durchhaltevermögen einer Duracell-Batterie haben und dabei bei Abfahrten niemals zu schnell werden, dann brauchst Du eine Leuchte mit einer langen Batterielaufzeit und einem Strahl mit mittlerer Leistung.
- Der vorsichtige Newcomer: Wenn Du neu beim Nachtfahren und Dir noch unsicher bist, welche Leistung Du brauchst, dann wählst Du bei zwei Alternativen am besten die leistungsstärkere. Das Fahren im Dunkeln kann anfangs etwas beängstigend sein, wenn die Wege nicht gut genug beleuchtet sind. Außerdem solltest Du bedenken, dass Du mit wachsendem Selbstbewusstsein schon bald zum „Schnellen Abfahrtsfahrer“ werden könntest!
Abschließend möchten wir noch anmerken, dass sich Radfahrer oft dem Level ihrer Beleuchtung anpassen. Dabei muss das Budget keine Grenze darstellen; nur weil Du Dir keine Leuchte mit 2000 Lumen leisten kannst, heißt das nicht, dass Du mit einer Leuchte mit mittlerer Leistung nicht genauso schnell sein und ebenso viel Spaß haben kannst.
Leuchten-Vergleichstool
Zum Vergleichen unserer meistverkauften Leuchten kannst Du unser Leuchten-Vergleichstool (auf Englisch) ausprobieren. Dabei haben wir einige unserer besten Leuchten ausgewählt und ihren Strahl jeweils auf demselben Straßenabschnitt getestet. Auf diese Weise kannst Du wirklich sehen, welches Licht Dir die Leistung und der Ausstrahlungswinkel Deines Wunschmodells bieten.
Was sollte ich mitnehmen?
Radfahren im Dunkeln unterscheidet sich im Hinblick auf mechanische Risiken oder den Energieverbrauch nicht vom Radfahren im Hellen. Aus diesem Grund solltest Du dieselben Nahrungsmittel, Getränke, Werkzeuge und Ersatzteile mitnehmen, die Du auch sonst beim Radfahren bei Dir hast. Für weitere Informationen dazu, was sich in Deinen Taschen, in Deinem Rucksack oder Deiner Satteltasche befinden sollte, können Mountainbiker einen Blick in unseren Leitfaden Mountainbike-Grundlagen werfen, und Rennradfahrern empfehlen wir unsere Checkliste für Radrennen.
Zusätzlich zu den bereits genannten Dingen solltest Du beim Radfahren im Dunkeln auch noch ein paar Extras bei Dir haben:
- Reserveleuchte: Eine Reserveleuchte ist ein Muss; dabei kann es sich um ein Modell aus der Preisspanne 10-100 € aus unserem Leitfaden für den Kauf von Beleuchtung handeln. Diese Leuchten sind gerade leistungsstark genug, um Dich (langsam aber) sicher nach Hause zu bringen, wenn Deine Hauptleuchte einmal nicht mehr funktioniert.
- Rückleuchte: Ebenso wichtig wie eine gute SICHT der Strecke ist es für Dich, GESEHEN ZU WERDEN. Deshalb solltest Du auch Deine Rückleuchte nicht vernachlässigen: Autofahrer werden froh sei, wenn Du auch von hinten gut sichtbar bist.
- Zusätzliche Lagen: Du solltest nicht vergessen, dass es abends schnell kalt wird; ziehe Dich deshalb warm an und nimm noch ein paar Extrasachen in Deinen Trikottaschen oder Deinem Rucksack mit, damit Dein Komfort die ganze Fahrt über gewährleistet ist.
- Heißgetränke: Wenn Du genug Platz in Deinem Gepäck hast, nimm eine Thermoskanne mit einem warmen Getränk oder einer Suppe mit. Auf diese Weise kannst Du Dich von innen wärmen und neue Energie für die nächste adrenalingeladene Abfahrt tanken, während Du auf der Kuppe eines Hügels die Aussicht und den Sternenhimmel bewunderst.
Und nun noch ein paar Tipps, damit Du Deine Fahrten im Dunkeln uneingeschränkt genießen kannst …
- Schalte die Leistung Deiner Beleuchtung zurück, wenn Du bergauf fährst; da Dir bei Anstiegen auch ein kürzerer Lichtstrahl genügt, kannst Du hier Batterie sparen und so insgesamt länger unterwegs sein!
- Schütze Dich vor Pannen: Das geht etwa mit selbstreparierenden Schläuchen, Schläuchen mit Kevlar-Verstärkung oder einem Tubeless-System. Eine Panne in der dunklen Kälte würde Dir den Spaß gehörig verderben.
- Fahre zusammen mit einem Freund. Im Dunkeln zusammen mit einem Freund zu fahren, erhöht nicht nur die Sicherheit, sondern auch den Spaßfaktor.
- Leg einfach los! Nicht bei jedem wird der Gedanke, sich im Dunkeln auf ein Fahrrad zu setzen, reine Vorfreude auslösen. Deswegen ist es das Beste, erst gar nicht weiter darüber nachzudenken, sondern einfach loszulegen. Schon bald wirst Du Dich in einer aufregenden Welt wiederfinden und die Straßen und Wege in Deiner Umgebung erleben wie nie zuvor!